Tanzschule – meist nicht freiwillig

Tanzschule: Tanzen lernen wie in der Schule

Das Wort Schule sagt es schon aus: Es sind die ersten Tanzschritte, die der Tanzschüler lernen soll.  Das ist im Tanzsportverein auch der Fall, aber es gibt einige Unterschiede, auf die ich eingehen möchte. Schule ist nicht freiwillig. Und auch die Tanzschule ist nicht nur mit Freiwilligen gefüllt

Freiwillige nicht die Regel.

Auch Tanzschüler sind nicht immer freiwillig zur ersten Stunde anwesend. Das hört sich jetzt komisch an, aber es ist so.

Man wird Schützenkönig oder ist im Gefolge des Schützenkönigs und muss im Zelt tanzen. Man möchte heiraten, oder ist zu einer Heirat eingeladen und tanzen wird erwartet. Die Kinder machen einen Tanzkurs und die Eltern sollen am Abschlussball teilnehmen….

Zu Weihnachten bietet sich der Tanzkurs als Geschenk an oder zum Jahresende als guter Vorsatz für das neue Jahr.

Geschenkt wird der Tanzkurs dabei häufig von Menschen, die nicht gerne tanzen möchten, an Menschen, die gerne tanzen möchten. Das sind die Tanzkurse aus Liebe. Dem anderen eine Freude machen, aber selber dabei leiden.

Dann gibt es noch die Geschenke von Menschen, die gerne tanzen möchten und durch das Verschenken eines Tanzkurses, manchmal an Tanzunwillige, diesen Menschen dann wieder „Leid“ zufügen.

Und all diese unterschiedlich Motivierten versammeln sich zur ersten Tanzstunde auf der Tanzfläche.

Vor allem Männer stehen sich selber im Weg

„Tanzen ist nicht einfach, denn wenn es einfach wäre, dann wäre es Fußball.“ Der Beweis ist leicht zu führen:

Wenn sich Männer mit einem Ball in Stadtpark treffen würden, dann, darauf kann man wetten, würden die Fußball spielen.

Wenn sich die gleichen Männer abends mit ihren Frauen in einem Tanzlokal treffen,  trinken sie als erstes ein Bier und setzen sich wahrscheinlich an den Tresen.

Tanzen hat etwas mit Hüftbewegungen und Ballenschritten zu tun, man soll lächeln und die Dame galant über die Tanzfläche führen.  Und der Herr trägt die Verantwortung, dass dieses Wagnis gelingt und das die Dame gut dabei aussieht.

Alles Dinge, die das „starke“ Geschlecht als unmännlich betrachtet und die in Wirklichkeit die Angst verdecken soll, als „Mann“ nicht perfekt dazustehen.

„Wann ist der Mann ein Mann?“ fragt Herbert Grönemeier.
Hier die Antwort: Wenn Mann über sich selber lachen kann.
Mirko Gozzoli tanzt Dame, Edita tanzt Herr.